Sanfte Eroberung by Nicole Jordan

Sanfte Eroberung by Nicole Jordan

Autor:Nicole Jordan
Die sprache: de
Format: mobi
ISBN: 9783453772564
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2010-02-28T23:00:00+00:00


Zehntes Kapitel

Ich verstehe jetzt, wie unglaublich verlockend ein zärtlicher Liebhaber sein kann.

Lily in Gedanken zu sich selbst

»Ich denke, wir haben ein Unentschieden«, verkündete Fleur am nächsten Nachmittag, nachdem sie die Geschichte von Lilys Ausflug auf und in den See vernommen hatte. »Was meinst du, Chantel?«

Lily sah, wie Chantel Lord Claybourne ein bedauerndes Lächeln zuwarf. Sie hielten sich im Privatsalon der Kurtisanen auf, um seine Leistungen zu bewerten. Der gutherzigen Chantel war es grundsätzlich ein Gräuel, andere zu enttäuschen, insbesondere gutaussehende feine Herren.

»Dem muss ich betrüblicherweise zustimmen, My Lord«, sagte sie betrübt. An diesem Fall werden Sie weder mit Punkten belohnt noch ziehen wir Ihnen Punkte ab. Es gelang Ihnen, Lily ins Boot zu locken, aber sie fiel über Bord, während sie sich in Ihrer Obhut befand. Und sie bedurfte Ihrer Hilfe nicht, um sich zu retten. Außerdem begleiteten Sie sie nach Danvers Hall, damit Sie sich umkleiden konnte, doch davon profitierten Sie ebenfalls, insofern Sie dort trockene Kleidung erhielten. Sind die Fakten so richtig dargelegt? «

»Ja, und Ihr Urteil erscheint mir gerecht«, versicherte Heath freundlich - sehr zu Lilys Erleichterung. Sie hatte befürchtet, er könnte Einzelheiten der Kutschfahrt preisgeben. Als er sie ansah, erkannte sie, dass er an den skandalösen Zwischenfall dachte, und war umso froher, dass er den Mund hielt.

Und mehr gab es über den gestrigen Tag nicht zu berichten, das für ihr Spiel von Bedeutung war. Für den Rest des Nachmittags hatte Heath sich vollkommen angemessen und umsichtig verhalten. Sie hatten sich beide in Danvers Hall umgekleidet und waren zu der Gartenparty zurückgekehrt.

Natürlich hatte Winifred neugierig nach Einzelheiten gefragt, als sie Lily unter vier Augen drängte, seiner Lordschaft Werben entgegenzukommen. Allerdings hätte Lily bestenfalls unter Todesandrohung gestanden, wie weit sie bereits gegangen war.

Es war schon schlimm genug, dass Winifred keine Gelegenheit ausließ, sie mit dem Marquess zusammenzubringen. Als Lily vorsichtig anfragte, ob die gütige Witwe notfalls gewillt wäre, bei der Begleichung der Spielschulden zu helfen, hatte Winifred sogar abgelehnt und vorgeschlagen, Lily sollte Lord Claybourne bitten - was sie auf keinen Fall täte.

»Also, My Lord«, kam Fleur zum Schluss, »Ihr momentaner Punktestand ist sieben, folglich müssen Sie sich noch drei verdienen. «

»Vielleicht wird dies meinen Stand verbessern«, wagte Heath einen neuen Vorstoß und nahm ein Paket vom Beistelltisch, das er dort abgelegt hatte.

Er reichte es Lily, die neben ihm auf dem Sofa saß und es ungern entgegennahm. Es war in edles Geschenkpapier gewickelt und mit einer Schleife versehen.

»Ah, ein Geschenk! «, rief Chantel verzückt aus. »Es sieht aus wie ein Buch. Öffne es doch, Lily!«

Lily wand die Schleife auf und wickelte das Papier ab. Es handelte sich um e in ledergebundenes Buch.

»Was ist es? «, wollte Chantel wissen. » Ein Band mit Sonetten? «

»Nein«, antwortete Lily, während sie den Titel las. »Reisebertischte von den Südseeinseln von George Wilkins.«

»Ich dachte, diese seien Ihnen lieber als Sonette«, erläuterte Heath. »Wilkins ist Mitglied der Royal Society und ein Proteg6 von Sir Joseph Banks. Seine Berichte über die Eingeborenenkulturen des Pazifiks sind sehr faszinierend.«

Chantel schien verwirrt. »Weshalb sollte Lily sich für irgendwelche Heiden auf weit entfernten Inseln interessieren?«

Heath und Lily wechselten amüsierte Blicke.



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